Der Hai wird oft von Pilotfischen oder Remoras begleitet, die seine Überreste fressen und ihn von Parasiten befreien. Der Hai bietet diesen Fischen Schutz.
Wo finde ich das Tier?
Der Weißspitzen-Korallenhai, der in den tropischen und subtropischen Gewässern des Indopazifiks weit verbreitet ist, ist ein demersaler Riffhai, d. h. er lebt auf Kontinentalschelfen in Bodennähe um Inseln und Korallenriffe herum.
Da er oft allein oder in kleinen Gruppen lebt, ist er ein eher sesshafter Hai, der sich nicht weit von seinem Revier, oft einer Höhle oder einer Spalte, entfernt.
Wie erkennt man ihn?
- Der Weißspitzen-Korallenhai ist eine der kleinsten Arten der Riffhaie und an seinem schlanken Körper und seinem breiten, flachen Kopf zu erkennen. Ausgewachsen kann er bis zu 1,60 m lang werden.
- Charakteristisches Merkmal sind die weißen Markierungen an den Enden der Rücken- und Schwanzflosse, die ihn leicht erkennbar machen.
- Graubraune Farbe auf dem Rücken, heller auf dem Bauch.
- Eine weitere Besonderheit ist, dass er einen Großteil seiner Zeit auf dem Meeresboden verbringt und nachts auf die Jagd geht. Dank seiner geringen Größe und seines flexiblen Körpers kann er sich durch die Ritzen des Riffs schlängeln, um kleine Knochenfische, Kopffüßer oder Krustentiere als Beute zu fangen.
Was ist seine Besonderheit?
Die Geschlechtsreife wird im Alter von 8 oder 9 Jahren erreicht, wenn der Hai etwa 105 cm groß ist. Das Wachstum des Hais ist langsam.
Die Fortpflanzung erfolgt vivipar, d. h. die Haie wachsen im Körper des Weibchens heran. Die Jungen sind bei der Geburt zwischen 52 und 60 cm groß. Die Würfe bestehen aus 1 bis 5 Jungtieren.
Bedrohung und Schutzmaßnahmen
Der Weißspitzen-Korallenhai ist seit 2022 wie die anderen Arten der Familie Carcharhinidae in Anhang II des CITES-Übereinkommens aufgeführt.
Die Verschlechterung ihres Lebensraums aufgrund des Klimawandels, zerstörerischer Fischereipraktiken oder auch der sinkenden Wasserqualität wirkt sich auf das Überleben dieser Art aus, die von der IUCN in die Kategorie VU - Vulnerable (gefährdet) eingestuft wurde.
Quellen
Red list de l'UICN
DIDIERLAURENT Sylvie, BABIN Sylvie in : DORIS, 16/02/2021 : Triaenodon obesus (Rüppell, 1837), https://doris.ffessm.fr/ref/specie/1258